Ryff-Areal

Rundgang durch die ehemalige Ryff-Fabrik
Planung und Ausführung

1890 Erstellung, Architekt unbekannt
1895-1929 und 1974 diverse Erweiterungsbauten, Lindt & Hünerwadel | J. Ryff | Horace Ed. Davinet | Friedrich Studer

Kurzbeschreibung

"Mehrteilige Fabrikanlage, die in drei Bauetappen entstanden ist. Kernbau ist ein dreigeschossiges Gebäude aus Sichtbackstein mit je einem flachgedeckten, die Traufe durchstossenden Risalit an der Süd- und Nordfassade. Eine erste, ostseitige Erweiterung übernimmt die Formensprache des Kernbaus. Der geringfügig jüngere, heute gebäudeprägende, westseitige Anbau bedeutet eine konstruktive Neuerung durch die Verwendung von Eisenbetondecken. Im Gegensatz zu den beiden älteren Gebäudeteilen, deren Fassaden mehrheitlich durch stichbogige Fenster gegliedert werden, weist der Westtrakt rechteckige Maueröffnungen auf, deren Stürze durch die durchlaufenden Betondecken gebildet werden, die eine wellenartig geriefelte Struktur aufweisen. Ein um doppelte Mauerstärke vorspringender Risalit durchbricht die Traufe des abgewalmten Daches an der Westfassade und trägt ein vorkragendes Flachdach. Die abgerundeten Ecken werden am Bau verschiedentlich wiederholt. Der nordseitige Balkonrisalit ist von einem stattlichen Zwerchdach bedeckt. Der Westtrakt trägt einen verglasten Firstaufsatz. In seinem Kern offenbart der Bau einen trockenen Historismus. In den Balkonund Treppengeländern des Westtrakts sind vegetabile Formen des Jugendstils festzustellen. Dieser Gebäudeteil nimmt nicht nur unter den Fabrikbauten der Schweiz eine hervorragende Stellung ein, sondern lässt sich auch mit der zu jener Zeit wegweisenden europäischen Industriearchitektur vergleichen, wie sie im Umkreis des Pariser Architekten Henri Sauvage entstanden ist. Mehrere teilweise von bekannten Architekten erstellte Nebengebäude gruppieren sich um den Hauptbau. Spezielle Erwähnung verdienen auch die als Holzkonstruktion erstellten offenen Unterstände parallel zur Marzilistrasse. Nachdem lange der Abbruch der Fabrikanlage zur Diskussion stand wurde ab 1983 mit der Renovation begonnen."

© Bauinventar 2017, Denkmalpflege der Stadt Bern

Besichtigung und Führungen

Art der Besichtigung: Führungen in Gruppen
Anmeldung: nicht erforderlich (first come, first served)
Gruppengrösse: maximal 20 Personen
Treffpunkt: bei der Aussentreppe in Gebäudemitte (Seite Monbijoubrücke)

Beim Rundgang durchs Ryff-Areal erfahren wir mehr über die Geschichte der Strickwarenfabrik und der Familie Ryff und entdecken erstaunliche Gebäudedetails.

Anreise

Tram Nr. 9 bis "Sulgenau"
Bus Nr.19 bis "Sulgenau"

oder 15min Fussweg von Bern, Bahnhof

Standort

Sandrainstrasse 3
3007 Bern

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