Morillonstrasse 45
3007 Bern
1832 - 1834 Erstellung, Ludwig Friedrich Osterrieth
2021 - 2023 Umbau, Spreng + Partner Architekten AG
Friedrich Ludwig von Wattenwyl und Alette Sophie Rosina von Frisching
Das Morillon ist eine Campagne, wie die Landhäuser von Patrizierfamilien hiessen - es ist freilich die letzte einer langen Reihe. Die Flucht aus der im Sommer stinkenden und lärmigen Stadt war immer noch eine Triebfeder, einen Landsitz zu bauen. Er ermöglichte ein angenehmes Leben und bot repräsentativen Raum für gesellige Anlässe. Aber eigentlich ist das Morillon auch eine Villa, weil es in Stadtnähe steht und sich baulich von der im 18. Jh. geprägten Form des bernischen Landsitzes entfernt hat. Seine Gestalt greift zurück auf italienische Vorbilder des 16. Jh. Unverkennbar spielten Villen von Andrea Palladio für den jungen Architekten Ludwig Osterrieth eine wesentliche Rolle, als er 1830 das Projekt erarbeitete. Der Bauherr, Friedrich Ludwig v. Wattenwyl, hatte Interesse an Architektur und Kunst. Erbschaften und Heirat ermöglichten ihm, einen ausserordentlichen Bau zu errichten, der bis 2018 ein fast verborgener Hort der bernischen Geschichte und der Kunst war. Seither ist das Bauwerk restauriert worden, ein Ort zum Arbeiten und der Allgemeinheit für kulturelle Anlässe zugänglich.
Art der Besichtigung: Führungen in Gruppen und individuelle Besichtigung
Anmeldung: nicht erforderlich (first come, first served)
Gruppengrösse: 30 Personen
Treffpunkt: draussen vor dem Haupteingang
Bus Nr. 19 bis "Zieglerspital"
Morillonstrasse 45
3007 Bern